Denkpausen sind schöpferische Pausen, in denen der selbstverständliche Gang des alltäglichen Denkens unterbrochen wird, damit ein erneuertes Denken an seine Stelle treten kann.
Zu Lebenseinsicht gelangt jeder nur auf seinem ganz individuellen Weg. Die Philosophie hat sie nicht als festes Angebot, jederzeit für alle abrufbar. Doch sie kann ihr, nach dem Vorbild des Sokrates, in einem jeden von uns zur Geburt verhelfen. Und sie kann uns dabei - dies hat sie heute weitgehend vergessen - Orientierung mit auf den Weg geben.
Dr. Christian Graf
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Denkpausen sind schöpferische Pausen, in denen der selbstverständliche Gang des alltäglichen Denkens unterbrochen wird, damit ein erneuertes Denken an seine Stelle treten kann.
Ich lade Sie ein, mit mir gezielt an persönlichen und / oder philosophischen Fragestellungen zu arbeiten. Je nach Situation wird es mehr darum gehen, zu stören und Bestehendes in Frage zu stellen oder aber aufzubauen und zu orientieren.
Nebst den Seminaren, die ich selbst ausschreibe, kann man mich auch für Seminare zu gewissen Themen buchen - z.B. für eine Lehrerfortbildung oder zu einer Weiterbildungsveranstaltung in einem Unternehmen.
Ich bin praktizierender Philosoph. Als Mitwirkender des PHILOSOPHICUM im Ackermannshof biete ich zudem Seminare und andere bildende Veranstaltungen an.
Die lächerlich gemachte Überzeugung
Stellen Sie sich vor, Sie haben (oder ich müsste wohl eher sagen: Sie hätten , denn das ist ja eben das Problem, dass man Ihnen längst ausgetrieben hat, solche zu haben) – stellen Sie sich also vor, sie hätten eine feste Überzeugung, von der man Sie so leicht nicht abbringt. Nicht eine Überzeugung, dass sich etwas so oder so verhalte, sondern die Überzeugung, dass eine Ihrer Haltungen oder Verhaltensweisen in ihrem Kern grundrichtig ist, weil sie sich einer Sinnerfahrung verdankt, von der Sie schon seit Jahren zehren. Keine Argumente vermögen etwas gegen diese Überzeugung. Doch sind Sie ein friedliebender Mensch. Sie verlangen auch gar nicht, dass jedermann Ihre Überzeugung teilt. Es macht Sie lediglich traurig, wenn andere sie respektlos anfechten und selbst das gerade Gegenteil vertreten.
Die Wissenschaften wissen Vieles über unsere Welt und ihre Zusammenhänge. Und wo dieses Wissen ist, da ist die Welt beherrschbar geworden. Nun gibt es allerdings – noch immer – auch Vieles, was die Wissenschaften nicht wissen und was sich dementsprechend der Beherrschbarkeit entzieht. Doch wer weiss, wie weit das Wissen noch fortschreitet? Vorläufig jedenfalls haben wir mit ihm zu rechnen: mit dem Nichtverstandenen und also Unverfügbaren . Wir nennen es Zufall . In dem, was die Wissenschaften aufgeklärt haben, lassen sich Strukturen und Gesetzmässigkeiten erkennen. In diesen zeigt sich uns Sinn und Ordnung. Der Zufall aber ist blind und sinnlos. Auf ihn können wir nicht bauen.