Moral als naturwissenschaftliches Problem?

http://www.srf.ch/news/schweiz/neue-gen-schere-entzweit-die-schweiz

Beda Stadler, Professor emeritus für Immunologie in Bern, hat sich wieder einmal geäussert - in seiner dogmatisch-fundamentalistischen, alle Andersdenkenden von vornherein disqualifizierenden Weise, die wir von ihm kennen. Welchem Glauben gehört er schon wieder an? Ah, wir erinnern uns: dem militanten Atheismus und Szientismus. "Die Angst vor Genmanipulationen ist unbegründet." Es gebe streng genommen keine, die nicht "der Natur abgeschaut" worden wäre. Ob wir manipulieren oder ob die Natur "manipuliert", scheint für Stadler keinen Unterschied zu machen. Dabei liegt dazwischen der Unterschied, der überhaupt erst möglich macht, von "Manipulation" zu sprechen. Nur beim Menschen ist es Manipulation; die entsprechende Zuschreibung an die Adresse der Natur ist Unsinn. Dass durch die Entwicklung der Genforschung immer mehr Dinge möglich geworden sind, die bisher in keiner Weise in unsere Macht standen, ist offenkundig ein riesiges ethisches Problem. Der Umstand, dass diese Entwicklung schon lang im Gang ist und wir uns in der Tat nachgerade an vieles gewöhnt haben, macht das ehtische Problem nicht kleiner. Wie Stadler kann sich deshalb nur jemand äussern, der von Ethik und Moral überhaupt keinen Begriff hat.
Es verwundert deshalb nicht, wenn Stadler dazu aufruft, die Moral als ein naturwissenschaftliches Problem zu betrachten. Damit macht er mich nun allerdings auch neugierig: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man diesem Aufruf Folge leisten kann. Kann mir hier jemand helfen? Wir lernten an der Uni noch so altertümliche Sachen wie z.B., was ein naturalistischer Fehlschluss ist und dass man den besser vermeidet. Das ist mittlerweile vermutlich alles naturwissenschaftlich überholt ... Also bitte: Zeigt mir, wie man Moral zu einem naturwissenschaftlichen Problem macht! Ich würde mir das so gerne besser vorstellen können!